Ein Segelflieger aus Asperden transportierte sein Flugzeug im
Laster, denn
er konnt' es nicht tragen und drauf tat man ihn fragen zum
Laster: Wieviel
faßt er denn?
Ein Mathelehrer aus Bienen wollt' nebenher Geld sich verdienen.
Nachts treibt der Verschwörer Telefonsex am Hörer und
muß geile Kunden
bedienen.
Ein Taubenzüchter aus Bimmen wollt' das Dach seines
Schlages erklimmen.
Man raubt' ihm die Leiter - also kam er nicht weiter: jetzt
will er das
Free-Climbing trimmen.
Ein Putenzüchter aus Brienen invetsierte sein Geld in
Vitrinen.
Die Frau fand das doof, verkaufte den Hof - zog nach Elbe und macht in
Rosinen.
Ein Bauer aus Düffelward fand die Erde zum
Pflügen zu hart.
Er begoß sie mit Jauche, weil sie das doch brauche - danach
war sie jedenfalls zart.
Ein Liebhaber kam einst nach Empel und fand schnell ins Bett
von Frau Hempel.
Der Mann war genau und verpaßte der Frau als er fertig war
noch einen
Stempel.
Es war einst ein Pfarrer in Frasselt, dem wurde die Predigt
vermasselt.
Man pfiff ihn aus, und der Beifall blieb aus - seitdem liest er Messen
in
Hasselt.
Es gab einen Tankwart in Geldern, der jagte des nachts auf den
Feldern.
Er schoß manchen Hirsch bei der nächtlichen Pirsch
und versteckte sich dann
in den Wäldern.
Ein Schweinezüchter aus Goch, bei dem es nach Kuhdung
stets roch
(es lag wohl am Futter) - macht aus Schweinemilch Butter. Die schmeckt
äußerst
seltsam jedoch.
Ein Schäferhund aus Grafwegen tat oft seinen Knochen
verlegen.
Er vergrub ihn im Erdreich gleich hinter dem Schwertdeich und tat ihn
erst
später verlegen.
Ein Reusenmacher aus Grieth, der samstags sich Aal immer briet,
hat jetzt Magenbeschwerden, die zu Blähungen werden. Aal
schmeckt fahl, Hecht
nicht schlecht - wie man sieht.
Ein Sozialarbeiter aus Groin hatte abends recht oft nichts zu
tun.
Seine Frau war sehr schüchtern und auch viel zu
nüchtern: sie ließ ihn
alleine meist ruh'n.
Ein Kriegsdienstverweig'rer aus Haffen handelt heimlich - man
weiß es - mit
Waffen.
Man droht jetzt auf Bitten ihm mit juristischen Schritten. Danach wird
der
Handel erschlaffen.
Es zog einst ein Arzt nach Hau und nahm sich daselbst eine
Frau.
Die Frau hieß Karin - war eine Barbarin, und seitdem ist der
Mann nur noch
blau.
Bei einem Hochamt in Hassum fiel mitten im Credo der
Baß um.
Die drei vom Tenor - die dümmsten im Chor, lachten sich dann
vor "Spass"
krumm.
Ein Operntenor aus Issum fiel im Don Giovanni beim
fis' um.
Die Vorstellung platzte nur weil er so patzte. Gottseidank war die
Kündigungsfrist rum.
Ein Hundezüchter aus Keeken ging wegen der Steuer
nach Reken.
Da starb ihm die Zucht - er verfiel der Sucht und versäuft
jetzt sein Geld
an den Theken.
Es lebte ein Mieter in Kellen, der wollte die Nachbarn
verprellen.
Er spielte Klavier, meist bis morgen um vier - und tat dann auch noch
bei
ihnen schellen.
Ein Islandpony aus Kessel brach sich beim Luftsprung die
Fessel.
Es kann jetzt nicht gehen und schon gar nicht mehr stehen und sitzt ab
sofort
nur im Sessel.
Einem Hobbytänzer aus Kleve tat beim Walzertanzen der
Zeh weh.
Und um zu Imponieren tut er jetzt komponieren. Bevorzugter Takt: alla
breve.
Ein Hobbypilot aus Laarbruch flog nach Asien einst auf Besuch.
Doch leider an Sprit nahm zu wenig er mit: das wurd' ihm bei
Kairo zum Fluch.
Ein Kälbchen aus Materborn schmierte Leuchtfarbe sich
auf ein Horn.
Nachts führte es Trinker mit hornigem Blinker nach Haus und
bekam dafür
Korn.
Ein Kondomautomat in Mehr war zum Schützenfest
plötzlich leer.
"Es geht", sprach ein Dummi, "auch ganz gut ohne Gummi", doch den
Frauen gefiel das nicht sehr.
Ein Frauenheld aus Millingen bezahlte im Puff stets mit
Schillingen.
Erst war er noch Single - der alte Schlingel; kurz drauf war er Vater
von
Drillingen.
Ein Eunuche aus Neukirchen-Vluyn fuhr nach Bayern zum
Alpenglüh'n.
Er traf eine Gemse, fuhr mit ihr an die Themse, wo sie sich um
Nachwuchs
bemüh'n.
Ein Sonnenanbeter aus Praest hat sein Kellergewölbe
verglast.
Gleich neben den Ratten liegt er täglich im Schatten mit
Bacardi und Musik von
James Last.
Ein Laubfrosch kam einst durch Rindern mit einer stattlichen
Anzahl von
Kindern.
Ein Storch, der dies sah, war urplötzlich da und fing an, ihre
Zahl zu
vermindern.
Die Hunde in Schenkenschanz, wedeln alle gekonnt mit dem
Schwanz.
Nur manche tun's nicht wegen sehr schwerer Gicht, und die geh'n dann
auch
meist nicht zum Tanz.
Ein Fährmann aus Schenkenschanz fuhr im Sommer nach
Hülm oft zum Tanz.
Eine Frau wollt' er werben, und das war sein Verderben: er
fand eine
strohdumme Gans.
Ein Sprachtherapeut aus Schottheide stand bei seiner Bank in
der Kreide.
Er ging an den Schalter mit der PPK Walther, doch er tat keinem was zu
Leide.
Einem Herzschrittmacher aus Till war die Arbeit im Brustkorb
zu still.
Er machte nach Tagen sich auf in den Magen und erstickte an Gurken mit
Dill.
Einem Funker aus Tönisvorst wurd' ein Liebesbrief
einst gemorst.
Der Brief war 'ne Ente, denn die Komplimente kamen vom schwulen Horst.
Ein Rechner aus Uedemerbruch ward seinem Besitzer zum Fluch.
Der starb an den Qualen von viel zu viel Zahlen und liegt jetzt unterm
Leichentuch.
Es lebte ein Zöllner in Wyler, der wurde des Abends
zum Spieler.
Er verzockte sein Haus, mußte dann auch bald raus und
verdient jetzt sein
Geld als Dealer.
Ein Archäologe aus Xanten sammelt' Skelette von guten
Bekannten.
Der Nachschub ging aus - da erschoß er oh Graus! - zwei von
den eig'nen
Verwandten.
Es war einst ein Ochse in Zyfflich, der stutzte zuweilen
begrifflich.
Das merkte der Bauer und war ziemlich sauer - die Notschlachtung war
dann
auch knifflig.
Einem Schauspielschüler aus Billerbeck blieb auf
offener Bühne der Schiller
weg.
Das war sein Verhängnis und beim Leichenbegängnis
zitierte ein Freund dann von
Miller Dreck.
Ein Musikologe aus Köthen, tat - blies er ins Horn -
stets erröten.
Es lag an der Lunge, aus dem Hals hing die Zunge - seitdem
bläst er lieber
auf Flöten.
Ein Schlafwagenschaffner aus Mainz war zu alt für den
Job und hieß Heinz.
Er verkaufte sein Haus und wanderte aus nach Arabien, doch Öl
fand er
keins.
Ein Fahnenjunker aus München sollte einst seinen
Wimpel neu tünchen.
Er nahm leider Säure - ganz gute und teure - darauf taten die
Kumpels ihn lynchen.
Copyright: Edition Lenzenhorst 1999